Wärmepumpe

Immer mehr Bauherren entscheiden sich für Wärmepumpen 

Sie gelten als umweltfreundliche und energieeffiziente Heizsysteme. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2024 rund 69,4 Prozent aller neuen Wohngebäude primär mit Wärmepumpen ausgestattet. Was viele dabei übersehen: Diese Technik kann mehr als nur heizen – mit der passenden Ausstattung lässt sich auch im Sommer angenehm kühlen. Doch damit das reibungslos funktioniert, kommt es vor allem auf das richtige Raumthermostat an.

Wie Thermostat und Wärmepumpe zusammenarbeiten

Ein Raumthermostat misst ständig die aktuelle Temperatur im Raum und vergleicht sie mit dem eingestellten Wunschwert. Wird es zu warm oder zu kalt, gibt das Thermostat der Wärmepumpe ein Signal, um entsprechend zu reagieren. Wenn die Anlage auf Kühlbetrieb umgestellt wird, müssen auch die Thermostate diese Funktion unterstützen.

Heizen und Kühlen einfach umschalten

Ein wesentliches Merkmal moderner Thermostate ist die Fähigkeit, zwischen Heiz- und Kühlmodus zu wechseln. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Manuell schalten: Über einen Kippschalter oder das Display lässt sich der Betriebsmodus manuell anpassen. Das ist unkompliziert, erfordert aber Aufmerksamkeit.

  • Automatisch umschalten: Komfortabler sind Thermostate mit automatischer Umschaltung, die über einen sogenannten Change-Over-Kontakt (CO-Kontakt) verfügen. Dieser wechselt automatisch zwischen Heiz- und Kühlfunktion – ganz ohne manuelles Eingreifen. Die Installation sollte jedoch durch eine Elektrofachkraft erfolgen, da zusätzliche Verkabelung notwendig ist. Ideal für Neubauten oder Sanierungen.

 

Individuelle Regelung für jeden Raum

Unabhängig vom gewählten Modell können moderne Systeme die Temperatur in einzelnen Räumen separat regeln. Wenn z. B. das Badezimmer wärmer bleiben soll als das Schlafzimmer, kann man gezielt Räume vom Kühlbetrieb ausschließen – entweder manuell oder per „Kühlen-sperren“-Funktion bei automatisierten Varianten.

Flexibler Temperaturbereich für jede Jahreszeit

Ein gutes Raumthermostat sollte in der Lage sein, Temperaturen zwischen 5 °C und 30 °C zuverlässig zu regeln. So sorgt es sowohl an kühlen Tagen als auch bei Sommerhitze für ein angenehmes Raumklima.

Temperaturunterschied begrenzen

Ein zusätzlicher Vorteil: Hochwertige Thermostate erlauben es, den Temperaturunterschied zwischen Außen- und Innenbereich zu begrenzen. Dies ist sinnvoll, da extreme Abkühlung an heißen Tagen nicht nur ineffizient, sondern auch unangenehm sein kann. Eine Differenz von maximal 6 °C wird empfohlen.

Schutz vor Schimmel: Die Taupunktregelung

Damit es durch Kondenswasser nicht zu Schimmelbildung kommt, sollte das Thermostat über eine Taupunktüberwachung verfügen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit schaltet es automatisch den Kühlmodus ab, um Feuchteschäden vorzubeugen.

Kompatibilität mit Stellantrieben beachten

Ein weiteres Auswahlkriterium: Das Thermostat muss mit den vorhandenen Stellantrieben für Heizkörper oder Fußbodenheizung zusammenarbeiten – und das sowohl im Heiz- als auch im Kühlmodus.

Smart-Home-Anbindung für mehr Komfort

Moderne, vernetzte Thermostate lassen sich problemlos in Smart-Home-Systeme wie KNX oder funkgesteuerte Lösungen integrieren. Temperaturregelung, Zeitprogramme und Szenensteuerung können über App, Wandpanel, Sprachbefehl oder sogar automatisiert nach Wetterlage erfolgen – bequem auch von unterwegs.

Fazit: Steuerung ist der Schlüssel

Eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion entfaltet ihr volles Potenzial erst mit der passenden Regeltechnik. Ein gut abgestimmtes Raumthermostat sorgt dafür, dass Ihr Zuhause das ganze Jahr über angenehm temperiert bleibt – energieeffizient und komfortabel.

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